Im Dezember 2024 hat das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) verabschiedet. Die NKWS soll unter anderem dazu beitragen, den Primärrohstoffverbrauch zu senken, die Nutzung von Sekundärrohstoffen zu fördern, die Unabhängigkeit von Rohstoffimporten zu stärken und Abfall zu vermeiden.
Die Strategie enthält u. a. folgende zentrale Maßnahmen:
- Förderung der Zirkularität im Produktdesign und in Industrieprozessen: Zukünftig sollen Produkte langlebiger, reparierbar und recyclebar sein. Die Bundesregierung unterstützt die Umsetzung der neuen Ökodesign-Verordnung.
- Förderung von nachhaltigem Konsum: Die Bundesregierung plant das europäische Recht auf Reparatur wirksam umzusetzen und Reparaturinitiativen zu fördern. Zudem setzt sie sich bspw. durch die Schaffung eines Umweltzeichens für ressourceneffiziente Software gegen Greenwashing ein.
- Einführung eines Digitalen Produktpasses: Der Digitale Produktpass soll als zentrales Instrument zum Informationsaustausch zwischen den einzelnen Stufen der Kreislaufwirtschaft dienen und sämtliche relevante Informationen wie die verwendeten Materialien enthalten. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass 2 der Pass bis 2030 für alle wichtigen Produkte innerhalb der EU eingeführt wird.
- Förderung der Nutzung von Sekundärstoffen: Zur Verringerung von Abhängigkeiten und der Vermeidung von Abfällen soll der bestehende Rechtsrahmen bspw. durch die Einführung von Recyklateinsatzquoten auf europäischer Ebene sowie durch die Schaffung neuer Initiativen zur Sicherung strategisch wichtiger Industrierohstoffe durch Recycling weiterentwickelt werden.
Im weiteren Verlauf müssen die in der NKWS verankerten Maßnahmen und Instrumente umgesetzt werden. Dies wird Aufgabe der kommenden Bundesregierung sein.
Weiterführende Informationen und Links finden Sie hier:
Pressemitteilung des BMUV: https://www.bmuv.de/themen/kreislaufwirtschaft/kreislaufwirtschaftsstrategie